Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay
Vorlesung mit Übungen
4 SWS im Sommersemester
Vorlesung: Fr. 12:15 - 13:45 Uhr - ID 04/401
Übung: Fr. 14:15 - 15:45 Uhr - ID 04/401
Praxisübung: Fr. 14:15 - 15:45 Uhr - ID 2/104 (CIP-Pool AUT) oder ID 05/517
Beginn: Freitag, den 11.04.2025
In dieser Lehrveranstaltung wird die Aufgabenstellung erläutert, Automatisierungssysteme für prozesstechnische Anlagen zu realisieren. In den methodisch orientierten Regelungstechnikvorlesungen steht die Frage im Mittelpunkt, wie (z.B. PI-Regler oder MPC) ein Prozess geregelt werden muss. Dagegen legt diese Vorlesung den Schwerpunkt auf die Prozesstechnik, bei welcher der zentrale Ausgangspunkt die Frage, was (z.B. Kolonne – Temperatur, Fluss, Füllstand) soll geregelt werden, darstellt.
Um den Prozess im Sinne festgelegter Ziele gewünscht ablaufen zu lassen, müssen Leiteinrichtungen realisiert werden, die als Schnittstelle zwischen dem Menschen und dem Prozess dienen. Sie umfassen Stellglieder, Sensoren, Versorgungseinrichtungen, Sicherungseinrichtungen sowie Einrichtungen zur Verarbeitung und Übertragung von Informationen.
Die Lehrveranstaltung behandelt die dafür notwendigen Bausteine
und zeigt, wie diese Komponenten an die konkrete Prozessautomatisierungsaufgabe angepasst werden können:
Damit ist die Lehrveranstaltung für alle Studierenden geeignet, die sich für die gerätetechnische Umsetzung von Steuerungen an prozesstechnischen Anlagen interessieren.
Praxisorientierte Übungen vertiefen die konkrete Anwendung des Vorlesungsstoffes und verdeutlichen, dass die Prozessautomatisierung ein interdisziplinäres Aufgabenfeld darstellt, in dem die technischen Anlagen und deren Automatisierungseinrichtungen von Chemikern, Physikern, Verfahrenstechnikern und Automatisierungstechnikern gemeinsam geplant und realisiert werden. Dabei werden Fallbeispiele (verfahrenstechnische Anlage VERA) fundiert betrachtet.
Nach erfolgreichem Abschluss der Vorlesung sind die Studierenden in der Lage Automatisierungssysteme für kleinere Prozessanlagen selbstständig auszuwählen, zu konfigurieren und in Betrieb zu nehmen. Die Studierenden können Experimente zur Identifikation von Anlagenmodellen und zur Erprobung von Regelungssystemen selbstständig durchführen und die Ergebnisse automatisierungstechnisch interpretieren. Darüber hinaus wird die Wichtigkeit von Anlagenschutz und Arbeitssicherheit verstanden.
Zum Inhalt der Lehrveranstaltung gehören praxisorientierte Übungen, wobei deren erfolgreiche Durchführung und Protokollierung Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist.